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Wie Stress entsteht und was du tun kannst um ihn zu bewältigen!

  • Autorenbild: Joachim Beck
    Joachim Beck
  • 30. Aug. 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Wir alle erleben täglich Stress. Aber jeder von uns empfindet Stress auf seine eigene Art und Weise, da das Stresserleben sehr individuell ist. Heute befassen wir uns ein wenig mit der Stresstheorie, denn wenn du deinen Stress verstehst, kannst du effektiver damit umgehen. Wenn der Stress dich beherrscht, steuerst du langfristig auf einen Burnout zu.



Was ist nun also Stress?


Stress ist die Reaktion unseres Körpers und unserer Psyche auf eine Herausforderung und wie wir sie interpretieren.

Eine Herausforderung (Stressor) führt im Zusammenspiel mit unserer Wahrnehmung und Bewertung zu einer Stressreaktion. Diese drei Faktoren gemeinsam führen dann zu einem Stresserlebnis, welches in unserem Gehirn abgespeichert wird und als Lösungsmuster für zukünftige Herausforderungen angelegt wird.

Es ist also völlig normal, dass wir auf ähnliche Herausforderungen immer mit dem gleichen Lösungsmuster reagieren, wenn dieses irgendwann einmal zum Erfolg geführt hat.




Hier ist ein kleines Beispiel:


Du fährst mit deinem Auto durch die Stadt, als plötzlich ein Fußball aus einer Seitenstraße rollt. Du bemerkst das. Dein Gehirn bewertet die Situation sofort. Wahrscheinlich denkst du an spielende Kinder, die mit dem Ball zu tun haben könnten. Du hast gelernt, dass spielende Kinder unberechenbar sind, und dass es problematisch sein könnte, wenn sie dem Ball hinterherlaufen und möglicherweise vor dein Auto laufen. Diese Bewertung geschieht so rasch und unbewusst, dass dein Körper und Geist sofort reagieren können. Du gerätst in Alarmbereitschaft. Dein Herzschlag beschleunigt sich, du richtest deine Aufmerksamkeit auf die Seitenstraße und die mögliche Gefahr. Dein Gehirn setzt Adrenalin und Cortisol frei. Du bist gestresst! Wahrscheinlich verlangsamst du das Auto und bereitest dich darauf vor, im Notfall abrupt anzuhalten. Sobald die Gefahr vorüber ist und du sicher bist, dass du kein Kind überfahren wirst, kehrt dein Körper in den "Ruhezustand" zurück. Dein Herzschlag normalisiert sich, deine Aufmerksamkeit richtet sich wieder auf das Autofahren, und die Hormone Adrenalin und Cortisol werden abgebaut.



Dieser gesamte Ablauf von der stressauslösenden Situation (rollender Ball) bis zur Entspannung hat wahrscheinlich nicht länger als 10 Sekunden gedauert - 10 Sekunden, in denen dein Körper auf Hochtouren lief.


Das zeigt, dass Stress eigentlich etwas Positives ist. Er hilft uns, mit Gefahren umzugehen, uns im richtigen Moment geistig und körperlich bereit zu machen und Leistung zu bringen.


Es gibt zahllose solcher Beispiele, und unsere Körper (wie auch die Körper vieler Lebewesen) sind darauf ausgerichtet, auf Herausforderungen mit Stress zu reagieren und diesen schnell wieder abzubauen.


Soweit so gut. Doch wenn uns eine Herausforderung dauerhaft in Stress versetzt, die Anspannung anhält und Entspannung kaum mehr stattfindet, dann entzieht uns der Stress allmählich die Energie und wir brennen aus.


Stell dir zwei identische Autos vor, die beide mit vollem Tank auf die Autobahn fahren. Fahrer 1 gibt permanent Vollgas und fährt die ganze Zeit mit 200 km/h im oberen Drehzahlbereich. Fahrer 2 fährt entspannt mit 100 km/h im niedrigeren Drehzahlbereich. Welcher Tank wird schneller leer sein?


Was also tun, um chronischem Stress vorzubeugen?


Der erste Schritt besteht darin, anzuerkennen, dass man gestresst ist. Im Alltag mangelt es uns oft an Selbstachtsamkeit, und deshalb merken wir oft über lange Zeiträume hinweg nicht, dass wir unter Druck stehen und dauerhaft gestresst sind. Hier ist es wichtig, sich bewusst Zeit zu nehmen, den Alltag zu reflektieren und stressige Situationen zu erkennen.


Sobald du weißt, woher dein Stress kommt, kannst du beginnen, Lösungen zu finden. Manchmal hilft es, die Rahmenbedingungen zu verändern, um die Herausforderung zu mildern. Es kann auch hilfreich sein, deine Sichtweise auf die Herausforderung zu überdenken und mit positiven Gedanken an sie heranzugehen. Gelegentlich reicht es schon aus, für Ausgleich im Alltag zu sorgen (Sport, soziale Kontakte, Entspannungsübungen...).


Welche Maßnahmen in deinem Fall hilfreich sind, musst du herausfinden. Denn wenn du etwas in deinem Leben änderst, ändert sich dein Leben. Oft reichen kleine Veränderungen aus, um mit erheblichem Stress umzugehen.


In meiner Arbeit als systemischer Stresscoach begleite ich Menschen wie dich auf ihrem Weg zur Lösung. Ich unterstütze dich dabei, deine täglichen Herausforderungen zu reflektieren, Lösungen zu finden und ich begleite dich, während du den Weg gehst und dein Leben veränderst. Wenn du bereit bist, dich mit deinem Stress auseinanderzusetzen, stehe ich gerne als dein Sparringspartner zur Verfügung. Gemeinsam werden wir dich fit machen, um dem Stress erfolgreich zu begegnen.

 
 
 

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